Folgen und führen im Unternehmen
"Ich bin jung und mir gehört die Welt!"
26-jähriger Unternehmensnachfolger erkennt seine Grenzen.
Der Anlass
Herr F., der Sohn eines Unternehmers aus dem Logistik-Bereich, war bisher sehr erfolgreich in einem branchengleichen Unternehmen tätig und konnte dort auch internationale Erfahrung sammeln. Nun wollte er in den Familienbetrieb einsteigen.
Da sein Vater in seiner Jugend selbst erlebt hatte, wie schwer es ist, in die Fußstapfen eines starken Vorgängers zu treten, machte dieser seinem Sohn den Vorschlag, für die Übergangsphase ein Coaching in Anspruch zu nehmen.
Das Coaching
In einem Erstgespräch mit Vater und Sohn wurden Ziele und Themen des Coachings besprochen. Hier zeigte sich, dass Herr F. begierig darauf war, sein Können zu zeigen. Er hatte sehr hohe Leistungserwartungen an sich und andere. Dies waren einerseits gute Voraussetzungen, andererseits bestand die Gefahr, dass Herr F. sich selbst - und noch stärker andere - überfordert. Da sich Herr F. und unser Coach auf Anhieb sympathisch waren, klärten sie im Anschluss an das Dreier-Gespräch gemeinsam das weitere Vorgehen und der erste Termin wurde vereinbart.
Die Intervention
Um den stark ausgeprägten Aktionismus des Sohnes nicht störend wirken zu lassen, wurde für die erste Coaching-Sitzung ein besonderer Rahmen gewählt. Der Coach mietete für diesen Anlass ein Zimmer in einem Kloster. Hier gab es keine Ablenkung durch Fernseher, Internet oder Zeitschriften und Herr F. wurde gebeten, sein Handy an der Rezeption abzugeben. Anschließend wurde ihm eine Stunde Zeit gegeben, um sich innerlich auf das Coaching-Gespräch vorzubereiten. Der Zwang zu völliger Tatenlosigkeit führte Herrn F. schnell an seine eigenen Grenzen.
Die Rückmeldung
Wir begleiteten Herrn F. über mehrere Monate bei seiner erfolgreichen Eingliederung in das Unternehmen. Im Abschlussgespräch ließen wir das Geschehen noch einmal Revue passieren und Herr F. berichtete uns, dass diese erste Sitzung einen größeren Einfluss auf ihn gehabt habe, als er sich zunächst eingestehen wollte. Diese Grenzerfahrung habe ihm geholfen, anderen Menschen, insbesondere seinen Mitarbeiter ganz anders zu begegnen und auch deren Grenzen zu respektieren. So konnte er seine Führungsarbeit ganz neu - und erfolgreicher - "anpacken".
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